Am Turm angekommen sehen wir als erstes sein rechteckiges Fundament mit einer Kantenlänge von zirka 10 Metern. In 7 Metern Tiefe ist er dann von einem Felshaufen umgeben der an der Westseite bis auf 16 Meter hinabfällt. An diesen Felsen tobt das Leben. Als erstes fällt und der Riesenschwarm von Mönchsfischen auf. Besonders nachmittags wenn hinter dem Schwarm die Sonne steht ist das ein unwarscheinlich schönes Panorama. Etwas tiefer zwischen den Felsen im Schatten, ist das Reich der Meerbarbenkönige. Sie sind immer dort in kleinen Gruppen anzutreffen. Wir finden auch immer hier Drachenköpfe in allen Groessen. Den kleinen braunen Zackenbarsch sieht immer nur der Erste in der Tauchgruppe, den er verschwindet sofort im Geröllhang. Ist auch gut so, den oft kommen italienische Hapunetties vorbei. Unter Trümmerstücken die vom Turm abgefallen sind liegt dann noch die eine oder andere Morene. Das Turmfundament besteht hauptsaechlich aus lose zwischen Eisentraegern aufgestappelten Steinen. Es ist von einem Steinhaufen der ein hervorragender Rückzugsort für Fische ist, umgeben. Schnell verschwinden sie hier, wenn ihnen die Taucher zu viel werden. Aber es gibt noch genug Lebewesen hier die sich von Tauchern nicht stören lassen. Zum Beispiel der Schriftbarsch, mit dem weissen Fleck auf dem Bauch fällt er uns sofort auf. Dann heisst es aufpassen, denn der Schriftbarsch hält sich gerne in der Nähe eines Oktopusses auf. Wenn man sich etwas Zeit lässt, kann man auch Lippfische beim Bau eines Nestes zusehen. Lippfische gibt es hier jede Menge und anfangs kann man sich gar nicht alle merken um sie dann später in einem Bestimmungsbuch nachzuschlagen. Es gibt: Meerjunker, den Kuckuckslippfisch, den Augenfleck-Lippfisch, den Mittelmeerlipfisch, den Pfauenlippfisch, den grauen Lippfisch, die Meermaid und noch mehr und mehr. Aber auch niedere Tiere finden wir hier. Zum Beispiel die Wachsrose, Sandgoldrosen, schwarze Seeigel, Röhrenseegurken, Schraubensabellen und viele andere. Tauchen wir ein paar Meter so vom Turm weg in die Seegraswiese hinein fällt uns gleich eine Riesenmuschel auf. Die grosse Steckmuschel(pinna nobilis). Sie war schon fast ausgestorben, denn sie war beliebt, da ihre Wurzelfaeden zu Handarbeiten gebraucht wurde. In den letzten Jahren liess das Interesse an ihrer Ernte nach und nun können wir beobachten, wie sie von Jahr zu Jahr grösser werden. Meist umtauchen wir den Turm zweimal, einmal tiefer, das andere Mal flacher, und begeben uns dann auf den Rückweg in Richtung Strand. Wir tauchen die Linie entlang, an der der Sandboden in Felsgrund übergeht, in Richtung Südost, lang. Auch hier sind uns neben Seegurken schon einige Male Seepferdchen begegnet. Es wird flacher. Nach 100 Metern treffen wir auf den 2.Turm. Das Eisengerüst ist vom Sockel gefallen und liegt vollständig unter Wasser. In nur 4 Metern Tiefe können wir noch mit Sonnenlicht die letzten Fotos von Schraubensabellen machen.