11. September

Wieder ein ganz normaler Tauchtag. Als erstes besuchten wir einen Tauchplatz im Süden. Das Außenriff war dem Innenriff ganz nah, dazwischen auf 27 Meter Sand. Genau da hat es sich ein großer Stachelrochen bequem gemacht und liess die ganze Film- und Fotografiererei stoisch über sich ergehen.

Danach gab es einen Mülltauchplatz für die, die keine Siesta machten. Autoreifen alle paar Meter, hübsch bewohnt von Korallen, Schwämmen und Fischen.

Nachmittags kam dann noch ein Fitness-Tauchgang bei den 1000 Steps dran. Und hier knackte Dette die 80 Minuten bei einer maximalen Tiefe von 20 Metern und einem normalen 11,8 Liter-Alutank.

Abends dann ein Nachttauchgang für die ganz Harten. Schon beim Rausschnorcheln große silbrige Fische, die das Licht nutzten: Tarpune! Die werden bis 2,5 Meter groß, sind aber völlig harmlos. 94 Minuten jagten sie im Schein der Taucherlampen. Zwei Taucher filmten und Fotografierten wie die Verrückten, eine suchte für die sieben riesigen Fische arme Winzfische und beleuchtete diese lang genug, dass die Tarpune satt wurden. Und für Andi endete dieser Tag mit 299 Minuten unter Wasser.

Stickstoffjunky!!! meinst du?
Neeee, alles wurde mit Nitrox 32 getaucht.

12. September

Wir besuchten wieder Hilma Hooker, den Tauchplatz im Süden mit dem großen Wrack. Andi und Alexandra betauchten Laderaum, Maschinenhaus, Leitern hinauf und hinunter. Zum Glück tauchen sie nirgends hinein, wo es kein Licht mehr gibt, denn wenn da viel aufgewirbelt wird, nutzt auch die beste Lampe nix mehr.
An einer besonders engen Stelle wurden sie dann auch mit der berühmten Endlichkeit des Seins konfrontiert: Gedenktafel an einen verunglückten Taucher. Angenehmer folgende Endlichkeit: Die des Presslufttauchens. Denn mit Pressluft wären die beiden laut Aladin schon im Dekobereich gewesen. Mit Nitrox gabs aber noch mehr als 20 Minuten Nullzeit. Hoch lebe dieses Sauerstoffgemisch. Beim Mittagstauchgang gab es dann die nächste seltsame Endlichkeit: Auf knapp 3 Meter Tiefe streckte eine große Echse alle Beine von sich, mausetot. Echsen sind gute Schwimmer und sogar Taucher, hoffen wir mal, dass diese an Alterschwäche verstorben ist.

Abends dann die Party.
Alexandra hatte ihren Tauchgang 888.
Angestossen wurde wie es sich hier auf den niederländischen Antillen gehört mit Genever.

Nein, natürlich mit Blue Curacao.

13. September

Mitten in der Nacht wurden wir alle durch lauten Donner wach. Ein enormes Gewitter zog über uns drüber. Die bereits leeren Salinas waren daher heute wieder voll, aber auch Baustellen in der Hauptstadt Kralendijk. Alles stand am Vormittag still, denn so ziemlich alles war überflutet worden.
Dette und Conny nutzten  den sonnenfreien Tag und sahen sich Kralendijk an. Mit den 3 anderen Tauchern machten sie einen Treffpunkt aus und wollten 4 Stunden später abgeholt werden. Und dann warteten sie, und warteten … sogar der (Holz-,nicht Plaste)Stuhl unter Conny brach beim Warten zusammen. Denn Jürgen, Andi und Alexandra waren an den südlichsten Punkt von Bonaire gefahren. Dort war wegen des hohen Wellengangs zwar nicht ans Tauchen zu denken, aber ein paar Hundert Meter weiter kein Problem mehr. Eine Schildkröte hatte sowas Seltsames wie die Drei wohl noch nie gesehen und umrundete sie mehrmals. Dabei vergaßen sie wohl Conny und Dette. Dann blies noch Alexandras Flasche ab, was eine erfolgreiche aber zeitintensive Behandlung mit dem Tauchermesser nach sich zog. Und da sie auch noch tanken mussten und einer Oma über die Strasse halfen, kamen sie eine Stunde zu spät zu den beiden anderen. Konnten aber kaum etwas dafür.
Nachmittags fuhren Andi, Dette, Conny und Jürgen nochmal in den Süden um richtig zu Tanken und den Tauchplatz Pink Beach zu besuchen. Hier konnten wir dann auch gleich mehrere Kämpfe beobachten:
Zuerst sahen wir den langen Kampf eines Schwammes mit einer Koralle in einer kleinen Sequenz ums Licht.
Oder ?
Ist es gar kein Kampf, sondern eine innige Freundschaft?
Dann kam es auch noch zu dem Kampf von Andi mit den MonsterKalamaren.
Oder?
Abends dann die Party:

Dettes 250er Tauchgang