Wieder ein ganz normaler Tauchtag. Als erstes besuchten wir einen
Tauchplatz im Süden. Das Außenriff war dem Innenriff ganz nah,
dazwischen auf 27 Meter Sand. Genau da hat es sich ein großer
Stachelrochen bequem gemacht und liess die ganze Film- und
Fotografiererei stoisch über sich ergehen.
Danach gab es einen Mülltauchplatz für die, die keine Siesta
machten. Autoreifen alle paar Meter, hübsch bewohnt von Korallen,
Schwämmen und Fischen.
Nachmittags kam dann noch ein Fitness-Tauchgang bei den 1000 Steps
dran. Und hier knackte Dette die 80 Minuten bei einer maximalen Tiefe
von 20 Metern und einem normalen 11,8 Liter-Alutank.
Abends dann ein Nachttauchgang für die ganz Harten. Schon beim
Rausschnorcheln große silbrige Fische, die das Licht nutzten:
Tarpune! Die werden bis 2,5 Meter groß, sind aber völlig harmlos.
94 Minuten jagten sie im Schein der Taucherlampen. Zwei Taucher
filmten und Fotografierten wie die Verrückten, eine suchte für die
sieben riesigen Fische arme Winzfische und beleuchtete diese lang
genug, dass die Tarpune satt wurden. Und für Andi endete dieser Tag
mit 299 Minuten unter Wasser.
Stickstoffjunky!!! meinst du?
Neeee, alles
wurde mit Nitrox 32 getaucht.
Wir besuchten wieder Hilma Hooker, den Tauchplatz im Süden mit
dem großen Wrack. Andi und Alexandra betauchten Laderaum,
Maschinenhaus, Leitern hinauf und hinunter. Zum Glück tauchen sie
nirgends hinein, wo es kein Licht mehr gibt, denn wenn da viel
aufgewirbelt wird, nutzt auch die beste Lampe nix mehr.
An einer
besonders engen Stelle wurden sie dann auch mit der berühmten
Endlichkeit des Seins konfrontiert: Gedenktafel an einen
verunglückten Taucher. Angenehmer folgende Endlichkeit: Die des
Presslufttauchens. Denn mit Pressluft wären die beiden laut Aladin
schon im Dekobereich gewesen. Mit Nitrox gabs aber noch mehr als 20
Minuten Nullzeit. Hoch lebe dieses Sauerstoffgemisch. Beim
Mittagstauchgang gab es dann die nächste seltsame Endlichkeit: Auf
knapp 3 Meter Tiefe streckte eine große Echse alle Beine von sich,
mausetot. Echsen sind gute Schwimmer und sogar Taucher, hoffen wir
mal, dass diese an Alterschwäche verstorben ist.
Abends dann die Party.
Alexandra hatte ihren Tauchgang
888.
Angestossen wurde wie es sich hier auf den
niederländischen Antillen gehört mit Genever.
Nein, natürlich mit Blue Curacao.
Mitten in der Nacht wurden wir alle durch lauten Donner wach. Ein
enormes Gewitter zog über uns drüber. Die bereits leeren Salinas
waren daher heute wieder voll, aber auch Baustellen in der Hauptstadt
Kralendijk. Alles stand am Vormittag still, denn so ziemlich alles
war überflutet worden.
Dette und Conny nutzten den sonnenfreien Tag und sahen sich
Kralendijk an. Mit den 3 anderen Tauchern machten sie einen
Treffpunkt aus und wollten 4 Stunden später abgeholt werden. Und
dann warteten sie, und warteten … sogar der (Holz-,nicht
Plaste)Stuhl unter Conny brach beim Warten zusammen. Denn Jürgen,
Andi und Alexandra waren an den südlichsten Punkt von Bonaire
gefahren. Dort war wegen des hohen Wellengangs zwar nicht ans Tauchen
zu denken, aber ein paar Hundert Meter weiter kein Problem mehr. Eine
Schildkröte hatte sowas Seltsames wie die Drei wohl noch nie gesehen
und umrundete sie mehrmals. Dabei vergaßen
sie wohl Conny und Dette. Dann blies noch Alexandras Flasche ab, was
eine erfolgreiche aber zeitintensive Behandlung mit dem Tauchermesser
nach sich zog. Und da sie auch noch tanken mussten und einer Oma über
die Strasse halfen, kamen sie eine Stunde zu spät zu den beiden
anderen. Konnten aber kaum etwas dafür.
Nachmittags fuhren Andi, Dette, Conny und Jürgen nochmal in den
Süden um richtig zu Tanken und den Tauchplatz Pink Beach zu
besuchen. Hier konnten wir dann auch gleich mehrere Kämpfe
beobachten:
Zuerst sahen wir den langen Kampf eines Schwammes mit
einer Koralle in einer kleinen Sequenz ums Licht.
Oder ?
Ist es
gar kein Kampf, sondern eine innige Freundschaft?
Dann kam es auch noch zu dem Kampf von Andi mit den
MonsterKalamaren.
Oder?
Abends dann die Party:
Dettes 250er Tauchgang