Born to be wild
Für Dette und Conny war es ein Fischfreiertag oder
auch der Harley-Tag. Mit Nitrox21, ein bar und max. 60mph sind sie um
die Insel geknattert. Schneller ging auch nicht, beim besten Willen,
obwohl schnell fahren bei der Hitze eine gute Abkühlung ist. Sie
fuhren alle Asphaltstrassen der Insel ab und zwar von Supermarkt zu
Supermarkt und Bar zu Bar um nicht zu dehydrieren. Das war so viel,
dass eine Siesta auch noch drin war.
Die Harley: eine RoadKing mit Starrahmen, gefühlte 500 Kilo, war schon
ein Ungetüm,
für Dette viel zu schwer. Deshalb sass er hinten und spürte jedes
Schlagloch durch den Starrahmen doppelt und dreifach. Die Pausen mit
den kühlen Getränken mussten da einfach sein.
“Beware of the donkeys” gab uns die Vermieterin
noch als Rat auf den Weg mit. Das hatte seinen Grund. Eines dieser
wild und frei herumlaufenden Tiere hätten wir fast erwischt als es
über die Stasse gallopierte. Ansonsten waren unsere Gegner auf der
Strasse: wilde Ziegen am Stassenrand, bis zu einem Meter grosse
Echsen auf der Straße, jede Menge Schlaglöcher, starke Winde im
Süden und natürlich die Sonne. Ach so, ab und zu kam uns auf den
engen Strassen ausserhalb von Kralendijk auch mal ein Auto
entgegen.
Fazit: no fish today, aber
Born to be a child
Um 5 Uhr Früh ging der Wecker.
Denn heute wollten wir einen
early morning dive machen. In der Dämmerung gings los, Viertel nach
6 standen die 5 begeistert vor den Tanks in der Basis von Buddy´s
Reef.
Aber ihr Schlüssel passte nicht. Hä?!.
Es hiess doch, 24 Stunden könnte man Tanks holen. Alexandra
fragte einen Mitarbeiter von Buddy´s. Die verschlafene Antwort: Erst
ab 8 Uhr gibts Flaschen. Noch gab es aber eine Hoffnung, oben so 100
Meter weiter war der D(r)ive Thru, einfach mit dem Auto durch und
Flaschen laden. Klingt gut, ist gut, aber erst ab 8 Uhr. Also setzten
sich Conny, Andi und Alexandra ins Auto, sausten zurück in ihr Hotel
und holten die dort wirklich verfügbaren Flaschen.
Inzwischen war
zwar die Sonne aufgegangen und ein Tauchgang um halb 8 ist nicht mehr
ganz early morning aber schön war´s ja doch. Und danach hatte auch
der Drive Thru offen und 5 neue Flaschen wurden geladen.
Denn nach einem schnellen Kaffee ging es los zum 2. Tauchgang, Dette und Conny waren dabei. Denn es war noch nicht so heiss und ausserdem hatte sich Dette von Andi die Tauchlampen ausgeborgt. Und Dette war von dem Licht so begeistert, dass er die Lampen gar nicht mehr zurückgeben wollte. Die rückte er wirklich erst nach seinem 3. TG raus, und nicht freiwillig …
Dann noch einen Vierten, jedenfalls für Jürgen und Andi. Für
Dette und Conny wars erst der Dritte. Dette hatte Conny ausgebotet
und in der Zwischenzeit seine Kameraakkus geladen. Derweilen schlief
Conny. Das rächte sich. Kaum unter Wasser zeigte seine Kamera an:
Akku wechseln. Das war Dettes Chance die schönsten Tauchgangfotos zu
schiessen. Es gab Kalamare, eine Schildkröte, Tarpune und viel
KleinFisch. Abends dann schon wieder Party.
Alexias
Neun-hundertster.
PS.: Fotos auf denen Dette nicht zu sehen ist sind von Dette
Wir fahren in den Süden zum Tauchplatz
“Atlantis”
Es beginnt so idyllisch. Weichkorallen, Fischchen. Dann
sieht Dette etwas großes, grünes. Es hält auf Conny zu. Der zückt
die Kamera und zuckt gleich darauf erschreckt zurück. Die
freischwimmende Muräne sollte Conny ausweichen und sich irgendwo
verstecken. Aber diese Muräne stammt aus einem billigen B-Movie und
benimmt sich genauso heimtückisch. Finster beäugt sie Conny oder
besser gesagt seinen Blitz und schwimmt ihm hinterher. Conny ist zum
Glück schneller. Dann ist Andi das Muränenopfer. Sie umkreist ihn,
stellt sich auf wie eine Schlange, bedroht gleichzeitig die anderen.
Nur Dette war klug genug, ordentlich Abstand zu halten. Conny
beklagte diese kluge Entscheidung später, sein Buddy sei einfach
nach oben getaucht und habe Conny seinem Schicksal überlassen.
Unsinn. Dette, du hattest recht!
Vor großen, völlig
durchgeknallten grünen Monstern haut man ab. Und nein, Andi, man
filmt sie nicht und jammert wenn sie zu nahe kommen dass deswegen das
Muränengesicht nicht richtig ausgeleuchtet wurde.
Beim Sonnenuntergang am Flughafenstrand sahen wir dann weder den berühmten grünen Flash (böse Zungen sagten, den hatten wir während des Tauchgangs) noch die KLM Maschine. Die wurde nämlich gecancelt. Egal, das war ein guter 900ter.