17.September(no fish)

Born to be wild

Für Dette und Conny war es ein Fischfreiertag oder auch der Harley-Tag. Mit Nitrox21, ein bar und max. 60mph sind sie um die Insel geknattert. Schneller ging auch nicht, beim besten Willen, obwohl schnell fahren bei der Hitze eine gute Abkühlung ist. Sie fuhren alle Asphaltstrassen der Insel ab und zwar von Supermarkt zu Supermarkt und Bar zu Bar um nicht zu dehydrieren. Das war so viel, dass eine Siesta auch noch drin war.
Die Harley: eine RoadKing mit Starrahmen, gefühlte 500 Kilo, war schon ein Ungetüm, für Dette viel zu schwer. Deshalb sass er hinten und spürte jedes Schlagloch durch den Starrahmen doppelt und dreifach. Die Pausen mit den kühlen Getränken mussten da einfach sein.

“Beware of the donkeys” gab uns die Vermieterin noch als Rat auf den Weg mit. Das hatte seinen Grund. Eines dieser wild und frei herumlaufenden Tiere hätten wir fast erwischt als es über die Stasse gallopierte. Ansonsten waren unsere Gegner auf der Strasse: wilde Ziegen am Stassenrand, bis zu einem Meter grosse Echsen auf der Straße, jede Menge Schlaglöcher, starke Winde im Süden und natürlich die Sonne. Ach so, ab und zu kam uns auf den engen Strassen ausserhalb von Kralendijk auch mal ein Auto entgegen.
Fazit: no fish today, aber

Born to be a child

17. September (with fish)

Jürgen, Andi und Alexandra fuhren wieder in den Washington Slagbaai Nationalpark. Sie hatten Glück, der strenge Parkwächter vom letzten Mal sass nicht beim Eingang. Da die drei neben Stickstoffjunkies auch noch echte birdwatcher sind, wurde an jeder Wasserstelle halt gemacht. Great birdwatching wurde versprochen. Sie wanderten also zweimal durchs Gestrüpp, sahen zwar nicht viel mehr Vögel als im Hotel aber immerhin eine Vogelmumie im Baum und einen großen Iguana ebenfalls im Baum. Respekt vor den Riesenechsen haben sie aber nicht mehr seit sie wissen, dass diese Tierchen nur Pflanzenfresser sind. Nach dem Tauchen gab es 2 Möglichkeiten retour: den langen offiziellen Weg oder gegen die Einbahn. Sie wollten die Ordnungswidrigkeit wagen – doch da kam ein Pickup drohend näher und wer sass drin? Der gestrenge Parkwächter. Da war der Schreck gross. Einzige Chance: dumm (oder noch dümmer) stellen. Das wirkte. Sie erhielten vom obersten jefe die Erlaubnis, gegen die Einbahn zu fahren. Und wenn das Schild “wrong way” kommt, dann einfach “go ahead”. Danke, Meister!

18. September

Um 5 Uhr Früh ging der Wecker.
Denn heute wollten wir einen early morning dive machen. In der Dämmerung gings los, Viertel nach 6 standen die 5 begeistert vor den Tanks in der Basis von Buddy´s Reef.
Aber ihr Schlüssel passte nicht. Hä?!.
Es hiess doch, 24 Stunden könnte man Tanks holen. Alexandra fragte einen Mitarbeiter von Buddy´s. Die verschlafene Antwort: Erst ab 8 Uhr gibts Flaschen. Noch gab es aber eine Hoffnung, oben so 100 Meter weiter war der D(r)ive Thru, einfach mit dem Auto durch und Flaschen laden. Klingt gut, ist gut, aber erst ab 8 Uhr. Also setzten sich Conny, Andi und Alexandra ins Auto, sausten zurück in ihr Hotel und holten die dort wirklich verfügbaren Flaschen.
Inzwischen war zwar die Sonne aufgegangen und ein Tauchgang um halb 8 ist nicht mehr ganz early morning aber schön war´s ja doch. Und danach hatte auch der Drive Thru offen und 5 neue Flaschen wurden geladen.

Denn nach einem schnellen Kaffee ging es los zum 2. Tauchgang, Dette und Conny waren dabei. Denn es war noch nicht so heiss und ausserdem hatte sich Dette von Andi die Tauchlampen ausgeborgt. Und Dette war von dem Licht so begeistert, dass er die Lampen gar nicht mehr zurückgeben wollte. Die rückte er wirklich erst nach seinem 3. TG raus, und nicht freiwillig …

Dann noch einen Vierten, jedenfalls für Jürgen und Andi. Für Dette und Conny wars erst der Dritte. Dette hatte Conny ausgebotet und in der Zwischenzeit seine Kameraakkus geladen. Derweilen schlief Conny. Das rächte sich. Kaum unter Wasser zeigte seine Kamera an: Akku wechseln. Das war Dettes Chance die schönsten Tauchgangfotos zu schiessen. Es gab Kalamare, eine Schildkröte, Tarpune und viel KleinFisch. Abends dann schon wieder Party.
Alexias Neun-hundertster.

PS.: Fotos auf denen Dette nicht zu sehen ist sind von Dette

19.September

Andis 900. Tauchgang.

Wir fahren in den Süden zum Tauchplatz

“Atlantis”

Es beginnt so idyllisch. Weichkorallen, Fischchen. Dann sieht Dette etwas großes, grünes. Es hält auf Conny zu. Der zückt die Kamera und zuckt gleich darauf erschreckt zurück. Die freischwimmende Muräne sollte Conny ausweichen und sich irgendwo verstecken. Aber diese Muräne stammt aus einem billigen B-Movie und benimmt sich genauso heimtückisch. Finster beäugt sie Conny oder besser gesagt seinen Blitz und schwimmt ihm hinterher. Conny ist zum Glück schneller. Dann ist Andi das Muränenopfer. Sie umkreist ihn, stellt sich auf wie eine Schlange, bedroht gleichzeitig die anderen.
Nur Dette war klug genug, ordentlich Abstand zu halten. Conny beklagte diese kluge Entscheidung später, sein Buddy sei einfach nach oben getaucht und habe Conny seinem Schicksal überlassen. Unsinn. Dette, du hattest recht!
Vor großen, völlig durchgeknallten grünen Monstern haut man ab. Und nein, Andi, man filmt sie nicht und jammert wenn sie zu nahe kommen dass deswegen das Muränengesicht nicht richtig ausgeleuchtet wurde.

Beim Sonnenuntergang am Flughafenstrand sahen wir dann weder den berühmten grünen Flash (böse Zungen sagten, den hatten wir während des Tauchgangs) noch die KLM Maschine. Die wurde nämlich gecancelt. Egal, das war ein guter 900ter.