Schon seit circa 20 Jahren fahren wir nach Giglio zum Tauchen. Unser eigenes Schlauchboot nehmen wir immer mit. Motorisiert ist es mit einem 20 PS Viertakt Honda Aussenborder. Meist fahren wir mit 10 bis 20 Leuten dorthin. Appartements in Campese sind unsere Herberge. Von hier aus sind es 20 meter bis zur Tauchbasis und 50 Meter bis zum Meer. Es sind 4 bis 6 Bett Appartements mit Kochgelegenheit. Der Tag beginnt damit das Dette und Conny beim Baecker frische Paninis (Schrippen) holen. Cappuchino wird gekocht und der Tisch mit Procutto und Fromachio zum Fruehstuck gedeckt. Nach dem Fruehstueck geht es dann mit dem Tauchen los. In kleinen Gruppen zu Fuenft oder Sechst fahren wir von Campese Buchtaus los. Kommt die erste Gruppe vom Tauchen zurueck, steht schon die naechste am Strand um loszufahren. Zusaetzlich kann man auch sehr gut vom Strand aus tauchen. Hier findet man einen 5 Meter grossen Anker in 6 Meter Tiefe. Interessant ist auch das Tauchen rund um dem Turm. Ein Relikt aus der Zeit als hier noch Erz gefoerdert und verladen wurde. Auch zu Nachttauchgaengen eignet sich die fischreiche Bucht von Campese sehr gut. Man trifft hier auf Oktopoden, Muraenen, Brassen, Drachenkoepfen, Rochen und sogar auch auf Seepferdchen. Faehrt man mit dem Boot in Richtung Norden die Inselkueste entlang, erreicht man schon nach 5 Minuten den ersten Tauchspot „Secca1“ An dessen Nordseite trifft man in einer Tiefe von ca.20 Metern auf grosse Schwaerme von Moenchsfischen und Brassen. Auch Barakudaschwaerme sind hier nicht selten. Luftblasen die wir Taucher produzieren veranlassen sie aber sich in groesseren Entfernungen sich zurueckzuziehen. Faehrt man ein Stueck weiter, so trifft man auf Secca 2. Secca ist uberigens das italienische Wort fuer Untiefe. Also einen Unterwasserberg dessen Spietze nicht aus dem Wasser ragt. Im Jahr 2012 ist Giglio taucherisch noch interessanter geworden. Kurz vor Giglio-Porto lag das umgekippte Kreuzfahrtschiff Costa Concordia. An ihr ist natuerlich Tauchen verboten. Aber interessant ist der Felsen, den sie gerammt hat. Ein ca. 2 Tonnen schweres Felsstueck, das im Rumpf der Costa Concordia steckte, wurde hier mit einer Gedenktafel versenkt. Und hier ist die Costa Concordia bei ihrem Unfall an den Felsen mit ihrer 300 Metern Laenge entlangschruppt. Und so findet man hier jede Menge abgeschruppte Farbsplitter. Aber auch ohne den Unfall waere dieser Tauchplatz dank seiner hervorragenden Unterwasserflora und Fauna einer der schoensten Giglios.

Waehlen wir von Campese aus eine Tauchfahrt in Richtung Sueden, umrunden wir die Felsnadel „ Lange Anna“ eines der Erkennungsmerkmale der Bucht von Campese und fahren dann weiter die Steilkueste entlang zu den Tauchplaetzen Corvo, und PietraBona. Oder auch zur Alumne, hier geht es nicht so tief ab, dafuer hat man einige Hoehlen die sich leicht durchtauchen lassen.