Die Blue Curaçao Destillerie

Blue Curaçao, das alkoholische Getränk mit der typisch blauen Färbung, von vielen Spirituosenherstellern nachgeahmt, gibt es im Orginal nur in Curaçao Willemstad. OLYMPUS DIGITAL CAMERADie Destillerie befindet sich im Stadtteil Salina und ist an sich nicht größer als 10 Quadratmeter. Hinzu kommen noch Abfüllung, Museum, Filmvorführraum, Probiertheke und der Shop. Betritt man den Verkaufsraum der „Destillerie“, darf man die verschiedenen Liköre durchkosten.

 

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Es gibt nicht nur den Blue Curaçao sondern Curaçao Clear, Red, Green, Orange, Chocolate, Koffie oder Rum & Raisin.

 

 

Die Spanier bauten ab 1527 Orangenbäume auf Curaçao an. Aber die spanischen Bäume, Sorte Valencia, vertrugen das trockene Klima nicht. Heraus kamen kleine, bittere, ungenießbare Orangen, eine Unterart der „Pomeranzen“, selbst von den Ziegen verschmäht. Die Bäume verwilderten, die Früchte erhielten den botanischen Namen „Citrus Aurantium Currassuviensis”, was “Goldene Orange von Curaçao” bedeutet. Lokal wird die Orange “Laraha” genannt. Mit der Zeit kam man darauf, dass man aus getrockneten Schalen von Orangen oder Bitterorangen, die ätherische Öle enthalten, Liköre mit Orangengeschmack herstellen kann. OLYMPUS DIGITAL CAMERABekannt sind Cointreau, Grand Marnier oder Bols. Auf Curaçao heißt es, 1896 stieg zufällig Herr Senior auf eine Bitterorange und erkannte, was da möglich war. Heraus kam die Destille der Familie Senior, die sich heute im Landhuis Chobolobo, erbaut Anfang des 18. Jahrhunderts, befindet. Da es auf den Namen kein Patent gibt, wird auf der ganzen Welt Curaçao hergestellt. Der Original Curaçao wird daher „Curaçao of Curaçao“ genannt. Verwendet wird die einheimische Pomeranze Laraha. Auf der östlich der Insel gelegenen Plantage wachsen 45 Bäume, die pro Ernte (2 x im Jahr) 25kg – 35kg getrocknete Schalen ergeben. Destilliert wird nicht, denn die Schalen werden in einem Jutesack 4 Nächte in Alkohol eingelegt, der die Aromen herauslöst. Danach kommen die Jutesäcke weg und die Schalen lagern im Alkohol noch einmal 2 Nächte – mit „geheimen“ Ingredienzien. Nur der Originallikör darf auf dem Label auch „Genuine“ stehen haben. Und dieser „Genuine Curacao Liqueur“ erhielt 1973 sogar die Goldmedaille in Paris als bester Likör.

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